Voraussetzungen einer PV-Anlage: Alles, was Sie wissen müssen

Keller mit einem Batteriespeicher, Wechselrichter und Ladestation.

Die Installation einer Photovoltaikanlage ist eine lohnende Investition für Ihr Zuhause, besonders in der Schweiz, wo verschiedene Förderprogramme und attraktive Einspeisetarife die Entscheidung erleichtern. In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie, welche Voraussetzungen Ihr Gebäude erfüllen muss, um eine PV-Anlage effizient und wirtschaftlich zu betreiben.

Optimale Dachausrichtung der PV-Anlage

Die Effizienz einer Photovoltaikanlage hängt massgeblich von der optimalen Dachausrichtung ab. Dieser Faktor beeinflusst die Menge des erzeugten Stroms und somit die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage.

Übrigens: Mit unserem einfachen und schnellen Online-Photovoltaik-Check können Sie sich jetzt schon anschauen, wie viel Strom Ihr Dach voraussichtlich produzieren wird, sowohl im Sommer als auch im Winter. Geben Sie einfach Ihre Adresse ein und wählen Sie den Teil Ihres Daches, an dem Sie Ihre Solaranlage aufstellen möchten. Wir geben Ihnen dann eine Prognose, wie viel Strom Ihre PV-Anlage pro Jahr produzieren wird, sowie Details zu Fläche, Neigungswinkel und Ausrichtung.

Südausrichtung

Eine nach Süden ausgerichtete Dachfläche ist ideal für Photovoltaikanlagen, da sie die meiste Sonnenenergie über den Tag hinweg einfängt. Eine perfekte Südausrichtung (0 Grad Azimutwinkel) sorgt für maximale Erträge und eine optimale Nutzung der Sonnenstunden. Solche Anlagen können bis zu 100 Prozent des möglichen Energieertrags erreichen.

Ost- und Westausrichtung

Auch eine Ost- oder Westausrichtung kann sinnvoll sein, insbesondere wenn keine perfekte Südausrichtung möglich ist. Anlagen mit Ost- oder Westausrichtung erzielen etwa 80 bis 85 Prozent des maximal möglichen Ertrags. Diese Ausrichtungen sind besonders vorteilhaft für Haushalte, die den erzeugten Strom vor allem morgens oder abends nutzen, da die Solarmodule dann die Sonne im Osten beziehungsweise Westen einfangen.

Nordausrichtung

Dächer, die nach Norden ausgerichtet sind, sind für Photovoltaikanlagen weniger geeignet. Sie erreichen nur etwa 50 Prozent des maximalen Potenzials, was die Wirtschaftlichkeit stark einschränkt. Daher muss genau geprüft werden, ob eine Platzierung von Modulen auf einem Norddach sinnvoll ist.

Jahresertrag von Photovoltaikanlagen abhängig von der Ausrichtung

Die folgende Tabelle gibt an, wie stark die ungefähren Abweichungen der Stromerträge sind, wenn das Dach unterschiedlich ausgerichtet wird.

Ausrichtung kWh im Jahr Abweichung in %
Süd 1'000 0
Südwest, Südost 949 -5
West 807 - 19
Ost 807 - 19
Nordwest, Nordost 635 - 37
Nord 563 - 44

Richtiger Neigungswinkel der PV-Module

Der optimale Neigungswinkel für Solarmodule variiert je nach geografischer Lage. In der Schweiz liegt der ideale Winkel zwischen 30 und 35 Grad, was einen guten Kompromiss zwischen Sommer- und Wintererträgen bietet. Dieser Winkel stellt sicher, dass die Solarmodule das Sonnenlicht während der intensivsten Sonnenstunden optimal einfangen.

Den optimalen Neigungswinkel für Ihr Dach können Sie auch mit unserem Online-Photovoltaik-Check herausfinden.

Jahreszeitliche Anpassungen

Die Sonne steht im Sommer höher und im Winter tiefer am Himmel. Ein steilerer Winkel von etwa 45 Grad ist im Winter vorteilhafter, während flache Winkel von etwa 20 Grad im Sommer besser sind. Für fest installierte Solaranlagen hat sich jedoch ein fester Winkel von etwa 30 Grad als beste Lösung etabliert, um ganzjährig gute Erträge zu erzielen.

Neigungswinkel flexibel anpassen

Auch bei suboptimalen Dachneigungen kann eine PV-Anlage installiert werden. Verstellbare Halterungen ermöglichen es, den Neigungswinkel der Solarmodule an die optimalen Bedingungen anzupassen. Diese Lösung ist besonders auf Flachdächern nützlich, wo der Winkel frei wählbar ist.

Die richtige Dachfläche und Statik für Ihre Solaranlage

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Installation einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) ist eine geeignete Dachfläche und Statik. Die Effizienz und Rentabilität Ihrer Solaranlage hängt massgeblich von der Grösse, dem Zustand und der Beschaffenheit des Daches ab.

Grösse der Dachfläche

Die Grösse der Dachfläche spielt eine entscheidende Rolle bei der Planung einer Photovoltaikanlage. Für ein typisches Einfamilienhaus wird eine Mindest-Fläche von etwa 20 bis 60 Quadratmetern benötigt. Pro installiertem Kilowatt-Peak (kWp) Leistung werden etwa 5 bis 10 Quadratmeter Dachfläche benötigt. Solaranlagen mit weniger als 8-10 Modulen, machen aus finanzieller Sicht wenig Sinn, da die Fixkosten ein zu hohen Anteil ausmachen.

Eine Solaranlage von rund 20 Quadratmetern kann etwa 80 Prozent des jährlichen Strombedarfs eines durchschnittlichen Einfamilienhauses decken. Grössere Dächer bieten mehr Potenzial für höhere Energieerträge. Beispielsweise können Steildächer mit mehr als 300 Quadratmetern Fläche durchschnittlich 81 Prozent der Fläche für PV-Anlagen nutzen, während bei kleineren Steildächern (20-50 Quadratmeter) nur etwa 57 Prozent genutzt werden können.

Mit unserem Online-Photovoltaik-Check können Sie bequem von Ihrem Sofa aus die Fläche Ihres Daches herausfinden, sowie den voraussichtlichen Stromertrag für Sommer und Winter.

Baulicher Zustand und Statik des Daches

Bevor eine Photovoltaikanlage installiert werden kann, müssen der bauliche Zustand und die Statik des Daches überprüft werden. Ein stabiles Dach ist essentiell, da die Solarmodule zusätzliches Gewicht mit sich bringen. Pro Quadratmeter müssen Schrägdächer etwa 25 kg und Flachdächer mit Aufständermontage etwa 30 kg tragen können. Flachdächer von Garagen oder Carports sind nicht immer so belastbar wie die von Wohngebäuden.

Pro Quadratmeter wiegen Photovoltaikmodule zwischen 10 und 15 Kilogramm. Dünnschichtmodule sind leichter als monokristalline Solarpanels, haben jedoch einen geringeren Ertrag.

Bei älteren Dächern oder solchen, die in absehbarer Zeit renovierungsbedürftig sind, sollte vor der Installation eine Sanierung durchgeführt werden, um spätere Kosten und Komplikationen zu vermeiden.

Dachtypen und Materialien

Verschiedene Dachtypen bieten unterschiedliche Voraussetzungen für die Installation von PV-Anlagen:

  • Schrägdächer: Sie sind ideal für Photovoltaikanlagen, da sie oft eine Neigung von 30 bis 45 Grad aufweisen, was für die meisten PV-Module optimal ist. Es gibt spezielle Befestigungssysteme für verschiedene Dachmaterialien wie Schiefer oder Eternit.
  • Flachdächer: Diese benötigen zusätzliche Montagesysteme, um die Module im optimalen Winkel auszurichten. Ein Vorteil von Flachdächern ist die flexible Platzierung und Neigung der Solarmodule, was eine effiziente Nutzung der gesamten Dachfläche ermöglicht.
  • Reetdächer: Reetdächer sind weniger geeignet, da Reet viel Luft, Licht und Wärme benötigt. Die Installation von PV-Anlagen erschwert die Pflege und Wartung des Daches und wird daher nicht empfohlen.

Photovoltaik stellt auch Anforderungen an das Material der Dacheindeckung. Für die Anbringung einer Solaranlage sind folgende Materialien unproblematisch:

  • Dachziegel aus Ton oder Beton
  • Kunststoffeindeckungen
  • Bitumen auf Flachdächern
  • Blechdächer

Die Anbringung der Photovoltaikanlage auf einem Schieferdach ist schwierig, da Schiefer sehr empfindlich ist und bei der Montage leicht beschädigt werden kann. Nur wenige Firmen bieten aufgrund dieser Problematiken die Installation von Photovoltaikanlagen auf Schieferdächern an.

Ausnutzung der Dachfläche und Ertragspotenzial in der Schweiz

Die Ausnutzung der Dachfläche und das Ertragspotenzial hängen von der Dachausrichtung, der Neigung und möglichen Verschattungen ab. In der Schweiz beträgt das theoretische Potenzial der Photovoltaik auf Dachflächen etwa 53,6 TWh pro Jahr, basierend auf den aktuellen Einstrahlungsdaten und der Gebäudestruktur. Dabei tragen Steildächer mit 38,4 TWh/a mehr zum Potenzial bei als Flachdächer mit 15,2 TWh/a.

Verschattungsfreie Zonen

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine effiziente Photovoltaikanlage (PV-Anlage) ist die Vermeidung von Verschattungen auf den Solarmodulen.

Solarmodule wandeln Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. Jede Form von Verschattung, sei es durch Bäume, Gebäude oder andere Hindernisse, kann diesen Prozess stören und die Effizienz der Anlage erheblich beeinträchtigen. Selbst kleine Schatten können grosse Auswirkungen haben, da sie die Stromproduktion einzelner Zellen oder sogar ganzer Module reduzieren können.

Dies führt zu einem sogenannten „Hot-Spot-Effekt”, bei dem sich die verschatteten Bereiche überhitzen und langfristig beschädigt werden können. In jedem Fall können verschattete Module oftmals keinen Strom produzieren und verhalten sich deshalb wie ein elektrischer Widerstand. Im schlimmsten Fall kann das Modul in Brand geraten.

Standortanalyse mit Solarmacher

Bevor Sie Ihr Geld für eine Solaranlage ausgeben, führt Solarmacher erstmal eine gründliche Standortanalyse durch. Durch die Beobachtung des Daches zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten können potenzielle Schattenquellen identifiziert werden. Spezielle Software und Tools helfen dabei, die Sonnenverläufe und Schattenwürfe präzise zu modellieren.

Optimale Positionierung der Module

Die Positionierung der Solarmodule sollte so erfolgen, dass sie den ganzen Tag über möglichst unverschattet bleiben. Module können strategisch platziert werden, um Schatten zu vermeiden, oder es können spezielle Montagesysteme verwendet werden, um die Module in den optimalen Winkel zu bringen.

Einsatz von Leistungsoptimierern und Mikrowechselrichtern

Leistungsoptimierer und Mikrowechselrichter können dazu beitragen, die Auswirkungen von Verschattungen zu minimieren. Diese Technologien ermöglichen es, die Leistung jedes einzelnen Moduls zu überwachen und zu optimieren, wodurch der Gesamtertrag der Anlage trotz teilweiser Verschattungen maximiert wird. [Kontaktieren Sie uns](https://www.heizungsmacher.ch/kontakt/) gerne für eine ausführliche Beratung zu den verschiedenen Technologien.

Regelmässige Pflege und Wartung

Die regelmässige Pflege der Umgebung Ihrer PV-Anlage ist ebenfalls wichtig. Schneiden Sie regelmässig Bäume und Sträucher zurück, die Schatten auf die Module werfen könnten. Achten Sie auch darauf, dass keine neuen Hindernisse entstehen, die die Sonneneinstrahlung beeinträchtigen könnten.

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Online Photovoltaik-Check

Elektrische Anschlussmöglichkeiten

Der Anschluss einer Photovoltaikanlage an das Stromnetz ist ein entscheidender Schritt, der sorgfältig geplant und durchgeführt werden sollte. Dieser Prozess umfasst mehrere technische und sicherheitsrelevante Aspekte, die sowohl die Effizienz als auch die Sicherheit der Anlage gewährleisten.

Netzgekoppelte und autarke Systeme

Photovoltaikanlagen können entweder als netzgekoppelte oder als autarke Systeme installiert werden. Netzgekoppelte Systeme sind die gängigste Variante und ermöglichen die Einspeisung des überschüssigen Stroms ins öffentliche Netz. Dies bietet die Möglichkeit, Einspeisevergütungen zu erhalten, was die Rentabilität der Anlage erhöht. Autarke Systeme hingegen sind unabhängig vom Stromnetz und nutzen in der Regel [Batteriespeicher](https://www.heizungsmacher.ch/photovoltaik/batteriespeicher/) des erzeugten Stroms, was sie ideal für abgelegene Standorte ohne Netzanschluss macht.

Zählerschrank und Sicherheitsvorkehrungen

Der Zählerschrank bildet das Herzstück der elektrischen Infrastruktur einer Photovoltaikanlage. Er muss den aktuellen technischen Standards entsprechen und sicherstellen, dass der erzeugte Solarstrom korrekt gemessen und ins Netz eingespeist wird. Ein moderner Zählerschrank umfasst:
  • Einen Verbrauchszähler
  • Ein separates Zählerfeld für die Messung des Solarstroms
  • Einen PV-Überspannungsschutz

Falls die Solaranlage eine Leistung von mehr als 25 kWp erreicht, ist ein zusätzlicher Zählerplatz für einen Funkrundsteuerempfänger erforderlich. Für die Netzeinspeisung muss der zuständige Messstellenbetreiber einen eigenen Einspeisezähler setzen.

Schutz vor Stromschlägen und ordnungsgemässe Verkabelung

Um die Sicherheit zu gewährleisten, müssen bei der Installation einer PV-Anlage spezifische Schutzmassnahmen getroffen werden. Dazu gehört die Verwendung von Schutzleitern und Fehlerstromschutzschaltern, die im Falle eines Stromlecks den Stromkreis sofort unterbrechen und so Personen- und Sachschäden verhindern. Auch die Wahl der richtigen Kabelquerschnitte und Verbindungstechniken ist entscheidend, um Überlastungen oder Kurzschlüsse zu vermeiden.

Technische Anforderungen und Normen

Der Netzanschluss muss gemäss den geltenden Normen und Sicherheitsstandards erfolgen. In der Schweiz sind dies unter anderem die Vorgaben der Schutzrichtlinien nach DIN VDE 0100-712. Zudem ist es wichtig, den Anschlusspunkt frühzeitig in Absprache mit dem Netzbetreiber festzulegen. Dies umfasst die Bereitstellung relevanter Informationen zur geplanten Leistung der Solaranlage und dem erwarteten Stromertrag.

Praktische Tipps und Unterstützung

Die fachgerechte Installation einer Photovoltaikanlage sollte stets von zugelassenen Elektro-Installateuren durchgeführt werden.

Wir von Solarmacher verfügen über das notwendige Wissen und die Erfahrung, um eine sichere und effiziente Installation zu gewährleisten. Wir raten Ihnen, frühzeitig Kontakt mit uns aufzunehmen, um alle technischen und sicherheitsrelevanten Aspekte zu berücksichtigen.

Für weitere Informationen und professionelle Unterstützung bei der Installation Ihrer PV-Anlage stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns noch heute, um einen unverbindlichen Beratungstermin zu vereinbaren.

Genehmigungen und Vorschriften für Photovoltaikanlagen in der Schweiz

Die Installation einer Solar- / Photovoltaikanlage erfordert die Beachtung einiger Genehmigungen und Vorschriften. Diese rechtlichen Rahmenbedingungen stellen sicher, dass die Anlage sicher betrieben werden kann und alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind. Hier finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Genehmigungen und Vorschriften, die Sie bei der Planung und Installation Ihrer PV-Anlage in der Schweiz beachten müssen.

Genehmigungsfreiheit und Ausnahmen

Grundsätzlich sind Photovoltaikanlagen in der Schweiz baurechtlich genehmigungsfrei, wenn sie in oder an bestehenden Gebäuden installiert werden. Dies gilt jedoch nicht für denkmalgeschützte Gebäude oder spezielle bauliche Anlagen, bei denen eine Genehmigung erforderlich sein kann. In solchen Fällen müssen Massnahmen zur Einhaltung des Denkmalschutzes getroffen werden, was eine Abstimmung mit den entsprechenden Behörden notwendig macht.

Meldung beim Netzbetreiber

Bevor die Installation Ihrer PV-Anlage beginnen kann, muss die Anlage beim zuständigen Netzbetreiber angemeldet werden. Diese Anmeldung umfasst die Prüfung der Netzverträglichkeit, was bis zu acht Wochen dauern kann. Der Netzbetreiber stellt sicher, dass die Einspeisung des erzeugten Stroms ins öffentliche Netz technisch möglich und sicher ist. Zu den erforderlichen Dokumenten gehören unter anderem technische Datenblätter der Anlage und ein Lageplan der Installation.

Sicherheitsvorkehrungen

Die Installation von Photovoltaikanlagen muss den geltenden Normen und Sicherheitsstandards entsprechen. Dazu gehören unter anderem die Vorschriften zur Verkabelung, dem Schutz vor Überspannungen und Blitzschlägen sowie der Einsatz von Fehlerstromschutzschaltern.

Komponenten und Installationsnormen

In der Schweiz gelten für die Komponenten von Photovoltaikanlagen die internationalen Normen IEC 61215 und IEC 61730, die mechanische und elektrische Anforderungen definieren. Darüber hinaus ist die europäische Installationsnorm SN HD 60364-7-712:2016 massgeblich, die in der NIN 2020 enthalten ist und spezifische Bestimmungen für den Überspannungsschutz bei PV-Anlagen festlegt.

Finanzierung und Fördermöglichkeiten für Photovoltaikanlagen in der Schweiz

Die Installation einer Photovoltaikanlage kann eine erhebliche Investition darstellen. Doch in der Schweiz gibt es diverse Fördermöglichkeiten und Finanzierungsmodelle, die Ihnen helfen können, die Kosten zu senken und die Investition schneller zu amortisieren. Hier sind die wichtigsten Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten, die Sie kennen sollten.

Einmalvergütungen (EIV)

Die Einmalvergütung (EIV) ist das zentrale Förderinstrument für Photovoltaikanlagen in der Schweiz. Diese Vergütung wird sowohl für kleine Anlagen (KLEIV, unter 100 kWp) als auch für grosse Anlagen (GREIV, über 100 kWp) gewährt. Die Höhe der Einmalvergütung setzt sich aus einem Sockelbeitrag und einem leistungsabhängigen Beitrag zusammen, wobei die Vergütung maximal 30 % der Investitionskosten abdecken darf (Stand: Juli 2024).

Höhe der Einmalvergütung

Für Dachanlagen unter 30 kWp beträgt der Leistungsbeitrag CHF 380 pro kWp. Für grössere Anlagen über 100 kWp liegt der Beitrag bei CHF 270 pro kWp.

Dazwischen ist es gestaffelt: Bei 80 kWp liegt der Leistungsbetrag bei ca. CHF 330, bei 50 kWp bei CHF 348.

Zusätzlich gibt es Boni für spezielle Bedingungen, wie einen Neigungswinkel über 75 Grad oder eine Installation in grosser Höhe über 1.500 Metern (Stand: Juli 2024).

Die Höhe der Einmalvergütung kann mit dem Tarifrechner von Pronovo AG ausgerechnet werden.

Antragstellung für die Einmalvergütung

Anträge für die Einmalvergütung müssen bei der Pronovo AG eingereicht werden. Nach der Inbetriebnahme und Abnahme der Anlage erfolgt die Auszahlung der Fördermittel. Der gesamte Prozess kann bis zu drei Monate dauern.

Kantonale und lokale Förderprogramme

Neben den bundesweiten Förderungen bieten auch die Kantone und Gemeinden verschiedene Unterstützungen an. Diese Programme sind oft Teil des Gebäudeprogramms, das darauf abzielt, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Förderungen können Zuschüsse für die Verbesserung der Wärmedämmung, den Ersatz fossiler Heizungen durch erneuerbare Energien oder die Installation von Solaranlagen umfassen.

Finanzierungsmöglichkeiten

  • Hypothekenerweiterung und Solarkredite: Die Integration der Solarinvestition in eine bestehende Hypothek ist eine gängige Praxis. Viele Banken bieten vergünstigte Hypothekenzinsen für energetische Sanierungen oder Neubauten mit hohem Energiestandard. Alternativ dazu bieten spezialisierte Banken und Institutionen Solarkredite an.
  • Leasing und Mietmodelle: Ein weiteres Finanzierungsmodell ist das Leasing oder Mieten der PV-Anlage. Dies ist besonders attraktiv für diejenigen, die keine hohe Anfangsinvestition tätigen möchten. Bei diesen Modellen zahlen Sie monatlich eine feste Gebühr und profitieren dennoch von den Vorteilen der eigenen Stromerzeugung .

Steuerliche Vorteile

Investitionen in Photovoltaikanlagen können steuerlich geltend gemacht werden. In vielen Kantonen können die Kosten für die Installation und energetische Sanierungen von der Steuer abgesetzt werden. Dies kann in einigen Fällen dazu führen, dass Sanierungskosten über mehrere Steuerperioden verteilt werden, wenn sie das Jahreseinkommen übersteigen.

Wartung und Pflege von Photovoltaikanlagen

Eine PV-Anlage ist eine langfristige Investition in nachhaltige Energie und geringere Stromkosten. Um die Effizienz und Lebensdauer der Anlage zu gewährleisten, sind regelmässige Wartung und Pflege unerlässlich.

Sichtprüfung und Reinigung

Photovoltaikanlagen benötigen an sich wenig Unterhalt, sollten jedoch regelmässig auf sichtbare Schäden und Verschmutzungen geprüft werden. Besonders nach dem Winter oder starken Stürmen ist eine Inspektion sinnvoll. Bei der Sichtprüfung werden die Solarmodule auf Laub, Vogelkot und andere Verschmutzungen kontrolliert. Verschmutzungen können die Effizienz der Module reduzieren, weshalb eine Reinigung empfohlen wird.

Technische Inspektion

Neben der Sichtprüfung sollte eine technische Inspektion durch einen Fachmann erfolgen. Diese Inspektion umfasst die Überprüfung der elektrischen Komponenten wie Wechselrichter, Kabel und Anschlüsse. Es werden thermografische Untersuchungen durchgeführt, um Hotspots und Defekte frühzeitig zu erkennen. Eine regelmässige technische Inspektion, etwa alle zwei bis vier Jahre, hilft, die Anlage in einem optimalen Betriebszustand zu halten und grössere Schäden zu vermeiden.

Wartungsvertrag

Ein Wartungsvertrag mit einem spezialisierten Fachbetrieb bietet viele Vorteile. Solche Verträge beinhalten regelmässige Inspektionen, Reinigungen und Wartungsarbeiten, wodurch die Anlage stets optimal betrieben werden kann. Dies reduziert den Verwaltungsaufwand für den Anlagenbesitzer und gewährleistet, dass alle Wartungsintervalle eingehalten werden. Zudem bieten Fachbetriebe oft die Möglichkeit zur Fernüberwachung der Anlage, wodurch Probleme schneller identifiziert und behoben werden können. Solarmacher bietet hier das Online Monitoring für Photovoltaik und Wärmepumpen an zur frühzeitigen Identifikation von möglichen Probleme und der rechtzeitigen Koordination von Serviceeinsätzen.

Garantiebedingungen und Versicherungsschutz

Viele Hersteller koppeln ihre Garantiebedingungen an regelmässige Wartungen. Ebenso setzen einige Versicherungen eine regelmässige Inspektion voraus, um den Versicherungsschutz aufrechtzuerhalten. Ein Wartungsvertrag kann somit auch dazu beitragen, die Garantieansprüche und den Versicherungsschutz zu sichern.

Ihre PV-Anlage mit Solarmacher

Die Installation einer PV-Anlage ist eine hervorragende Möglichkeit, nachhaltige Energie zu erzeugen und langfristig Energiekosten zu sparen. Indem Sie die oben genannten Voraussetzungen berücksichtigen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Photovoltaikanlage effizient arbeitet und eine gute Rendite bietet.

Wenn Sie mehr über die Voraussetzungen und Möglichkeiten einer Photovoltaikanlage erfahren möchten, stehen Ihnen die Experten von Solarmacher zur Verfügung. Wir bieten umfassende Beratungsdienstleistungen und massgeschneiderte Lösungen für Ihre Bedürfnisse. Kontaktieren Sie uns noch heute, um einen unverbindlichen Beratungstermin zu vereinbaren.

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